Johanneskirche Basel
Am Krayenrain 24
4056 Basel
Johanneskirche Basel
Im Jahre 1936 bauten Karl Egender und Ernst Friedrich Burckhardt als Gewinner eines Wettbewerbs die damals hoch moderne Johanneskirche mit Gemeindetrakt und Pfarrhaus. Der langgestreckte rechteckige Baukörper des Kirchentrakts mit Flachdach orientiert sich zum Kannenfeldplatz hin, liegt jedoch zurückversetzt auf dem Areal und schafft so eine Zäsur zwischen dem Kirchhof und dem etwas tiefer liegenden Wohnquartier.
Die Architektur der Johanneskirche folgt den klaren Richtlinien ihrer Bauzeit. Beton, sichtbare Stahlträger und Glasbausteine zeigen eindrücklich die Architektursprache der „neuen Sachlichkeit“. Der Kirchenbau erinnert bewusst an eine Fabrikhalle und soll sich harmonisch ins umliegende Industriequartier einfügen.
Markant ist auch der Glockenturm, welcher eine dreiseitige Einsicht gewährt und als rein funktionales Element den entscheidenden Akzent in der Überbauung setzt.
Im Innern demonstrieren die Orgelpfeifen mit dem vorne angeordneten Spieltisch der Orgel sowie die schwarzen Klappstühle die Möblierungstheorien der 1930er Jahre.
Die Johanneskirche mit dem dazugehörenden Gemeindetrakt ermöglicht damals wie heute vielfältige Nutzungsmöglichkeiten parallel zum kirchlichen Betrieb. So trifft sich regelmässig die „Chiesa evangelica di lingua italiana“ in der Pestalozzi-Stube. Die italienischsprachige Kirchgemeinde wurde im Jahr 1900 durch die Evangelische Stadtmission gegründet und hat ihre Wurzeln in der Waldenserkirche.