Leonhardskirche Basel
Leonhardskirchplatz 11
4051 Basel
Leonhardskirche Basel
Die Kirche steht über einer heute noch erhaltenen Krypta der Augustinerklosterkirche, die Teil des romanischen Gründungsbaus vom Ende des 11. Jahrhunderts ist. Nach dem Erdbeben von 1356 wurde die Kirche bis 1370 in Form einer dreischiffigen Basilika wieder aufgebaut. Aus dieser Zeit sind noch Turm, Chor und Seitenkapellen erhalten. Der Lettner in der heutigen Form entstand um 1456.
Kurz vor der Reformation wurde die hochgotische Leutkirche abgebrochen und auf ihren Fundamenten eine dreischiffige Hallenkirche mit einem imposanten stern- und rautenförmigen Rippengewölbe errichtet. Für die Erneuerung des Kirchenbaus zeichnete Hans Nussdorf, der als Münsterbaumeister auch am Basler Münster (Martinsturm, Kanzel u. a.) tätig war. Beeindruckendes Zeitzeugnis des Zimmermann-Handwerks ist der hölzerne Dachstuhl mit dem daran angebrachten Laufrad für die Lastaufzüge.
Eine umfassende Renovation in den 1970er Jahren sicherte mit denkmalpflegerischen Massnahmen die ursprünglichen Elemente der Leonhardskirche und ihren gotischen Charakter. Die Leonhardskirche verfügt über eine hervorragende Orgel (Silbermann 1718/1771). Das Instrument wurde 1969 rekonstruiert und dient neben der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste auch der Musikhochschule Basel zu Unterrichtszwecken. Regelmässig finden auch gut besuchte Orgelkonzerte statt.
Die Leonhardskirche dient als Gottesdienstort für die französischsprachige Kirchgemeinde, die „Eglise française réformée de Bâle“, welche ursprünglich von Hugenotten gegründet wurde. Im „Centre“ am Holbeinplatz, dem Kirchgemeindehaus, ist eine Kapelle integriert.